Weihnachten lädt zur Mitmenschlichkeit ein

Die Feiertage von Weihnachten begannen in der Pfarrei mit der Kinderkrippenfeier, bei der über 30 Kinder die Weihnachtsgeschichte als Spiel aufgeführt haben. Mütter vom Familiengottesdienst-Team studierten im Advent mit den Kindern das Stück ein, das nun am Heiligen Abend vor zahlreichen Eltern und Verwandten der Kinder aufgeführt wurde. „Es ist schön, nach zwei Jahren ohne gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche, hier wieder gemeinsam feiern zu können“, so Pfarrer Hoch bei seiner Begrüßung. Die Freude war den Kindern und den Erwachsenen anzumerken, als die Kinder ihr Spiel zeigten.

„Wer hat eigentlich das erste Krippenspiel aufgeführt?“, so fragte Pfarrer Hoch die Kinder. Dass der Heilige Franziskus zum ersten Mal ein solches Spiel aufführte, wussten die Kinder bislang noch nicht. Der Heilige Franziskus hat (1223) das erste Spiel aufgeführt und damit sichtbar gemacht, dass alle Menschen Teil dieser großen Geschichte Gottes mit dem Menschen sind. „Auch hier bei uns wird das sichtbar, dass wir alle an der Krippe einen Platz haben“. Zahlreiche Kinder setzten sich spontan an die Krippe und gesellten sich zu Hirten und Engel, zu Maria und Josef dazu.

Die Christemette um 22.00 Uhr fand nach zwei ganz anderen Jahren wieder in großer Runde statt. Der Kirchenchor gestaltete zusammen mit der Jugendblaskapelle Fensterbach die Feier musikalisch. Vielen Gottesdienstbesuchern ist die Musik dieser Nacht wichtig und sie freuten sich, die Klänge in diesem Jahr wieder zu hören und selbst mitsingen zu können.

„Mit Liebe gemacht“, so erzählte Pfarrer Hoch, „stand auf dem kleinen Schildchen an meinen Socken, die ich im Advent von den Ministranten gekauft habe“. Die Seniorinnen der Pfarrei hatten nämlich fleißig Socken gestrickt und an die Ministranten übergeben, dass sie sie verkaufen und damit ihre Ministrantenkasse aufbessern können. Der Text auf dem Schild veranlasste Pfr. Hoch, darüber nachzudenken, wie Weihnachten davon erzählt, dass von Gott alles ‚mit Liebe gemacht‘ ist. Und weil das so ist, lädt Weihnachten ein, der Welt, der Schöpfung und nicht zuletzt dem Menschen mit Respekt und Liebe zu begegnen.

Die Gottesdienste am Weihnachtstag wurden ebenfalls vom Kirchenchor und Bläsern gestaltet. Diakon P. Vinzenz Schlosser griff in seiner Predigt die Worte des Johannesprologs auf und erzählte, dass er als kleiner Ministrant in Oberköblitz die Worte zunächst nicht verstand. Aber je genauer er darüber nachdachte, umso mehr entdeckte er das „schöpferische Wort Gottes vom Anfang der Bibel“ wieder. „Gott sprach und es wurde“, so erinnerte der Neugeweihte Diakon daran, dass dieses Wort, das in Jesus Fleisch geworden ist, von Anfang an Gott war. Die Botschaft von Weihnachten sei so groß und schön, so der Diakon, dass wir nicht aufhören können, von ihr zu erzählen.

Bei den Festgottesdiensten waren in den verschiedenen Kirchen der Pfarrei viele Ministrantinnen und Ministranten im Einsatz. Mit ihrem Dasein und ihrem routinierten und verlässlichen Dienst bekamen die Gottesdienste einen besonders feierlichen Charakter.