Kunst in der Kapelle

Nachdem im vergangenen Jahr die Kunstaktion in der Knöllinger Kapelle ausfallen musste, konnte der Kapellenverein Knölling in diesem Jahr wieder einen Künstler gewinnen, der ein Werk bewusst in einer Kapelle ausstellen mochte.

Norbert Bisky ist der sechste Künstler, der in der Knöllinger Kapelle ausstellt und beileibe kein unbekannter:

„Bisky wuchs in der DDR auf, er leistete Wehrdienst bei der NVA und war im DDR-Militärgefängnis. Im Jahre 1990 begann er ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Drei Jahre später besuchte er die Freie Kunstschule Berlin und entschloss sich zu einem Kunststudium. Er studierte von 1994 bis 1999 an der dortigen Hochschule der Künste bei Georg Baselitz. Das Jahr 1995 verbrachte er in Madrid und wurde besonders durch die Werke Francisco de Goyas, Francisco de Zurbaráns und Jusepe de Riberas geprägt. Er nahm an der Salzburger Sommerakademie in der Klasse von Jim Dine teil und absolvierte bei Baselitz 1999 ein Meisterschülerstudium. Von 2008 bis 2010 war Bisky Gastprofessor an der Genfer Kunstakademie HEAD, von 2016 bis 2018 an der HBK Braunschweig. 2015 tauschte er für drei Monate sein Atelier mit dem Künstler Erez Israeli und arbeitete in Tel Aviv. (…) Bisky lebt in Berlin.“ (Quelle: wikipedia)

Das Kunstwerk mit dem Titel „compos mentis“ – lateinisch für „zurechnungsfähig“ – ist eine Spiegelarbeit, die den Betrachter in das Kunstwerk einbezieht. Zwischen den Splittern eines Gesichtes taucht immer wieder der Betrachter selbst auf Spiegeln auf.

Ein spannendes Werk, das einlädt, sich mit moderner Kunst im kirchlichen Raum auseinanderzusetzen. Es ist bis Ende Februar in der Knöllinger Kapelle zu besichtigen.