Küchen Hochmuth stiftet neues Messgwand

Das Küchenhaus Hochmuth hat der Pfarrkirchenstiftung zu Allerseelen ein neues schwarzes Messgewand gestiftet. Der Inhaber des Küchenstudios, Simon Hochmuth, war selbst jahrelang Ministrant in der Pfarrkirche St. Albertus Magnus in Dürnsricht und hat seit dieser Zeit eine besondere Verbindung zu

diesem Gotteshaus. Angesprochen von Kirchenpfleger Günter Schießl war er sofort bereit, ein neues Messgewand zu spendieren und kam selbst zur Übergabe.

Nach der Renovierung der Sakristei der Pfarrkirche im Jahr 2020 werden und wurden nun die Messgewänder, wo es notwendig ist, erneuert. Für Requiem und Beerdigung stehen jetzt zwei schwarze Messgewänder und ein schwarzer Rauchmantel zur Verfügung. Simon Hochmuth spendete das Hauptzelebrantengewand im Wert von 1.600 €. Bei der Übergabe des neuen Gewandes dankte Pfarrer Hoch und Kirchenpfleger Schießl dem Spender sehr herzlich. „Sein Gewand“ findet hier eine gute Verwendung!

Pfarrer Hoch informierte, dass die Gewänder im Kloster Thyrnau gefertigt wurden. Die Stickerei hat eine besondere Bedeutung: Der Heilige Albert hat das „Wissen seiner Zeit und den christlichen Glauben in Einklang gebracht“, so heißt es im Tagesgebet vom Gedenktag des Hl. Albert des Großen. Die drei Quadrate auf dem Messgewand versuchen dieses Bemühen des großen Heiligen zu symbolisieren.

 

HINTERGRUND
Aus einer Ansprache Papst Johannes Paul II. in Köln

Werfen wir kurz einen Blick auf die geistesgeschichtliche Lage der Zeit Alberts: Ihr Kennzeichen ist das zunehmende Bekanntwerden des aristotelischen Schrifttums und der arabischen Wissenschaft. Das christliche Abendland hatte bis dahin die Tradition der christlichen Spätantike wiederbelebt und wissenschaftlich weiterentwickelt. Jetzt tritt ihm eine umfassende nichtchristliche Welterklärung entgegen, die sich nur auf profane Rationalität stützt. Viele christliche Denker, darunter sehr bedeutende, sahen in diesem Anspruch vor allem eine Gefahr. Sie glaubten, die geschichtliche Identität der christlichen Traditionen dagegen schützen zu müssen; denn es gab auch radikale Einzelne und Gruppen, die einen ungelösten Widerstreit zwischen dieser wissenschaftlichen Rationalität und der Glaubenswahrheit erblickten und sich zugunsten dieser „Wissenschaftlichkeit“ entschieden.

Zwischen diesen Extremen geht Albert den mittleren Weg: Der Wahrheitsanspruch rational begründeter Wissenschaft wird anerkannt; ja, sie wird inhaltlich übernommen, ergänzt, korrigiert und weiterentwickelt in ihrer eigenständigen Rationalität. Eben dadurch wird sie zum Eigentum der christlichen Welt. Diese findet so ihr Weltverständnis ungemein bereichert, aber sie muß kein Wesenselement ihrer Tradition oder gar die Glaubensgrundlage aufgeben. Denn zwischen einer Vernunft, welche durch ihre gottgegebene Natur auf Wahrheit angelegt und zur Erkenntnis der Wahrheit befähigt ist, und dem Glauben, der sich der gleichen göttlichen Quelle aller Wahrheit verdankt, kann es keinen grundsätzlichen Konflikt geben.

Der Glaube bestätigt gerade das Eigenrecht der natürlichen Vernunft. Er setzt es voraus; denn seine Annahme setzt jene Freiheit voraus, die nur dem Vernunftwesen eigen ist. Damit zeigt sich zugleich, daß Glaube und Wissenschaft verschiedenen Erkenntnisordnungen zugehören, die nicht ineinander überführbar sind.

Dann aber erweist sich: Die Vernunft kann nicht alles aus sich selbst, sie ist endlich. Sie muß durch eine Vielzahl einzelner Erkenntnisse fortschreiten, sie ist in einer Mehrheit von einzelnen Wissenschaften verfaßt. Die Einheit von Welt und Wahrheit mit ihrem Ursprung kann sie nur in je besonderen Wissensweisen erfassen: Auch die Philosophie und die Theologie sind als Wissenschaften endliche Bemühungen, welche die Einheit der Wahrheit nur in der Unterschiedlichkeit, also in einem offenen Ordnungsgefüge darstellen können.

Papst Johannes Paul II. am Albertus-Grab, Ansprache an Wissenschaftler und Studenten am 700. Todestag des Hl. Albertus  Magnus, dem 15. November 1980 im Kölner Dom